Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ wirft den Aktivisten der „Letzten Generation“ vor, mit ihren Protesten die Gesellschaft zu spalten. Die Sprecherin von „Fridays for Future“ Annika Rittmann sagte zum ZDF: „Die Klimakrise braucht gesamtgesellschaftliche Lösungen und die finden und erstreiten wir nur gemeinsam und nicht, indem wir Menschen im Alltag gegeneinander aufbringen.“
Von den Blockaden in Hamburg am vergangenen Donnerstag (06.04.) seien insbesondere Pendlerinnen und Pendler betroffen gewesen, „die es sich weder leisten können, in der Hamburger Innenstadt zu wohnen, noch durch den mangelnden Ausbau den ÖPNV nehmen können. Ähnliches ist in Berlin zu befürchten“, sagte Rittmann. Aus einem guten Grund setzt „Fridays for Future“ auf eine andere Protestform. Die Klimademos wurden von der Schwedin Greta Thunberg inspiriert, die schon im August 2018 erstmals zu einem „Schulstreik fürs Klima“ vor das Parlament in Stockholm gesetzt hatte. Klimaaktivsten der „Letzten Generation“ hatten am vergangenen Donnerstag in der Hansestadt den beginnenden Oster-Reiseverkehr an den wichtigsten Stellen behindert, wie vor dem Elbtunnel.
Die „Letzte Generation“ macht durch Straßenblockaden, aber auch von umstrittenen Klebeaktionen wie in Museen von sich reden. Für die letzte Aprilwoche will die „Letzte Generation“ bis in den Mai hinein die Straßen in Berlin blockieren. Auf der Homepage der Gruppe hieß es: „Ab Montag, dem 24. April, bringen wir Berlin friedlich durch Straßenblockaden zum Stillstand.“ Am Sonntag (23.04.) ist am Brandenburger Tor eine Versammlung geplant.
Die Aktivsten der „Letzten Generation“ fordern als Sofortmaßnahmen gegen den drohenden „Klimakollaps“ ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf den Autobahnen in Deutschland und ein dauerhaftes Neun-Euro-Ticket für Bus und Bahn.
Quelle: ZDFheute.de