Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat Russland aufgefordert, Belarus wie „russisches Staatsgebiet“ zu schützen. Bei einem Treffen mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Minsk bat Lukaschenko um eine entsprechende Sicherheitsgarantie, wie die staatliche Nachrichtenagentur Belta berichtete.
Lukaschenko bedankte sich für die Stationierung tausender Soldaten auf belarussischem Gebiet. Moskau hatte auch vor kurzem angekündigt, russische Atomwaffen in dem Land zu stationieren.
Belarus grenzt auch an die Ukraine, gegen das Russland seit mehr als einem Jahr Krieg führt und dass mit Hilfe des russischen Nachbarn. Machthaber Lukaschenko warf dem Westen vor, das Abkommen von Budapest aus dem Jahr 1994 zu brechen. Damals hatten die ehemaligen Sowjetrepubliken Weißrussland, Kasachstan und die Ukraine auf Atomwaffen verzichtet und im Gegenzug Sicherheitsgarantien von den USA, Großbritannien und Russland bekommen.
Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak schrieb auf Twitter, dass die Bitte Lukaschenkos vergleichbar mit der Bitte einer Antilope im Krokodilsmaul um Sicherheitsgarantien sei. Die einzige existenzielle Bedrohung für Belarus sei Russland, dass offen die Einnahme des Landes erkläre und das belarussische Volk mit nuklearen Eskapaden gefährde, so Podoljak weiter.
Lukaschenko gilt als wirtschaftlich, militärisch und politisch stark abhängig vom Kreml in Moskau. Kiew lastet Minsk die Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine an, da Russland seine Invasion auch aus Belarus gestartet hatte.
Quelle: ZDFheute.de, Twitter.com