Bei gewaltsamen Protesten gegen die Rentenreform der französischen Regierung sind nach Angaben des Innenministeriums seit Mitte März 1.093 Polizisten und Feuerwehrleute verletzt worden. Es habe außerdem 2.579 Brandstiftungen und 316 Angriffe auf öffentliche Gebäude gegeben, sagte der französische Innenminister Gérald Darmanin der Zeitung Le Journal du Dimanche.
Zugleich werde gegen 36 Beamte wegen des Verdachts übermäßigen Gewalteinsatzes ermittelt. Darmanin nannte keine Zahlen zu verletzten Demonstranten.
Die über viele Wochen friedlichen Proteste schlugen ab Mitte März in Gewalt um. An jenem Tag hatte die Regierung die höchst umstrittene Reform von Präsident Emmanuel Macron zur schrittweisen Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahren ohne Abstimmung im Parlament durchgeboxt. Der Verfassungsrat prüft die Reform noch.
Der nächste landesweite Protesttag haben die Gewerkschaften in Frankreich für Donnerstag (06.04.) angekündigt. Die Streiks behindern weiterhin das öffentliche Leben in dem Land. Punktuell sind der Flugverkehr und die Versorgung von Tankstellen mit Kraftstoff beeinträchtigt.
Quelle: ZDFheute.de