Nach zahlreichen Absagen, zuletzt von Ubisoft und Sega, hat der US-Branchenverband ESA und Ausrichter ReedPop bekanntgegeben, dass die diesjährige E3 abgesagt wird. Die Spielemesse, die vom 13. Juni bis zum 16. Juni stattfinden sollte, sollte ein Mix aus „Indstry Days“ für das Fachpublikum und „Gamer Days“ für den Endverbraucher vor.

Die Absage war erwartet worden, nachdem schon Nintendo, Sony und Microsoft ihre Absage angekündigt hatten. In dieser Woche kamen dann noch die Absagen von Ubisoft, Sega und Tencent dazu. Der französische Publisher Ubisoft hatte noch vor wenigen Wochen seine Teilnahme bei der E3 bestätigt, sich aber am Ende dann doch gegen eine Teilnahme entschieden. So soll es nun eine „Ubisoft Forward“ im Zeitraum der E3 geben. Zweieinhalb Monate vor Beginn der Messe habe es keine einzige Bestätigung von einem großen Spieleentwickler gegeben. Es sprach vieles dafür, dass auch die Publisher Take Two, EA, Warner Bros. und Activision Blizzard kein Interesse an einem E3-Auftritt hatten.

In einer E-Mail an Aussteller und ESA-Mitglieder wird die Absage damit begründet, dass schlichtweg keine hinreichenden Buchungen für eine Durchführung der Messe vorlagen. Kyle Masrden-Kish, von ReedPop räumt ein, dass es eine schwierige Entscheidung gewesen sei, dass gerade mit Blick auf die schon erfolgten Vorbereitungen. Man hätte Verständnis dafür, dass die Unternehmen nicht rechtzeitig spielbare Versionen ihrer neuen Spiele hätten produzieren können. Es habe schlichtweg an Ressourcen gefehlt.

In einem Interview mit dem Branchenportal „Gamesindustriy.biz“ verweist ESA-Chef Stanley Pierre-Louis außerdem auf die veränderten Entwicklungs-Zeitpläne in der Post-Corona-Phase und konjunkturelle Faktoren, die keine Investments in große Marketing-Events zugelassen haben. Als dritten Faktor nannte er Unsicherheiten im Markt mit Blick auf den richtigen Mix aus Live-Messen und reinen digitalen Formaten. Auf die Frage, ob es eine E3 2024 geben wird, antwortete der ESA-Chef ausweichend.

Quelle: Gameswirtschaft.de