Die schwer angeschlagene Bank Credit Suisse wird von der UBS übernommen. Das haben der Schweizer Bundesrat und Vertreter der beiden Banken sowie die Aufsichtsbehörden bei einer Pressekonferenz am Sonntagabend (19.03.) bekanntgegeben. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterstützt diese Übernahme mit einer Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken an beide Banken.
Die UBS teilte mit, dass der Kaufpreis rund drei Milliarden Franken betrage. Dieser werde in eigenen Aktien bezahlt. Die fusionierte Bank werde ein Vermögen von mehr als 3,4 Billionen Dollar verwalten. „Diese Akquisition ist attraktiv für UBS-Aktionäre, aber klar ist – was die Credit Suisse betrifft, ist dies eine Notrettung„, erklärte Verwaltungsratschef Colm Kelleher. Weiter: „Das ist eine Riesenchance für uns.“ Die Kombination beider Banken stärke die Position der UBS. Kelleher wird auch der Präsident der neuen Bank sein. Der Chef der UBS, Ralph Hamers, wird der CEO.
Um die Risiken für die UBS zu reduzieren, spreche der Bund der UBS eine Garantie im Umfang von 9 Milliarden Franken zur Übernahme von potentiellen Verlusten aus, heiß es. Mit diesen Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass die SNB der Credit Suisse im Bedarfsfall umfassend Liquidität zur Verfügung stellen könne.
Die Credit Suisse hatte zuletzt unter erheblichen Vertrauensverlust der Anleger gelitten. Der Aktienkurs fiel auf ein Rekordtief, nachdem der größte Investor der Bank die Bereitstellung von weiterem Kapital ausgeschlossen hatte und das Institut weiter mit Geldabflüssen zu kämpfen hatte. Die SNB stelle dann der Bank bis zu 50 Milliarden Franken zur Verfügung. Für die Notenbank, Finanzaufsicht und der Regierung ging es auch darum, eine allgemeine Bankenkrise zu verhindern.
Quelle: n-tv.de