Im Fall des getöteten zwölfjährigen Mädchens aus Freudenberg stehen zwei Mädchen unter Tatverdacht. Sie gehören dem Bekanntenkreis des Opfers an. Teilte der Leitende Oberstaatsanwalt in Koblenz bei einer Pressekonferenz mit.

Die beiden Tatverdächtigen seien 12 und 13 Jahre alt. Wegen ihres Alters gehe die Staatsanwaltschaft davon aus, dass sie nicht strafmündig seien. Die Grenze für Strafmündigkeit liege bei 14 Jahren. Das bedeute für die Staatsanwaltschaft und für die Polizei, „dass keine strafrechtlichen Sanktionen erfolgen können, weil das Gesetz das verbietet“, sagte der Oberstaatsanwalt. Es gebe keine Hinweise auf die Beteiligung von weiteren Personen, insbesondere nicht von Erwachsenen.

Die verdächtigen Mädchen, die die 12-Jährige erstochen haben sollen, gestanden die Tat. Das sagte ein Polizeisprecher bei der Pressekonferenz. Nach ihrer ersten Anhörung seien Widersprüche aufgetaucht. Daraufhin seien sie gestern (13.03.) nochmal befragt worden. Dabei hätten sie die Tat eingeräumt.

Laut dem Oberstaatsanwalt wurden die beiden Tatverdächtigen in die Obhut des Jugendamts übergeben. Wegen ihres kindlichen Alters und der Strafmündigkeit könnten keine weiteren Angaben zum Tathergang gemacht werden. Auch nicht zum Motiv und zum Verhalten vor und nach der Tat sowie zum Aufenthaltsort.

Bei der Obduktion der Leiche in der Rechtsmedizin der Uniklinik Mainz seien zahlreiche Messerstiche festgestellt worden, teilten die Behörden heute (14.03.) mit. Das Mädchen sei in der Folge verblutet. Hinweise auf ein Sexualdelikt lagen ersten Angaben zufolge nicht vor. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Kind am selben Ort getötet wurde, an dem es auch gefunden wurde.

Das Mädchen verschwand am vergangenen Samstag (11.03.) nach dem Besuch einer Freundin auf dem Nachhauseweg. Ihre Leiche wurde am Sonntagmittag in der Nähe eines ehemaligen Bahnhofs gefunden worden. Der Ort Freudenberg, wo das Mädchen herkam, liegt an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz. Ihre Leiche wurde in Rheinland-Pfalz gefunden, weswegen die Staatsanwaltschaft Koblenz die Ermittlungen aufnahm.

Quelle: ZDFheute.de