Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland gab es landesweite Proteste. Vor dem Hauptsitz der griechischen Bahn (Hellenic Train) hat es am Mittwochabend (01.03.) nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters Proteste mit tausenden Menschen gegeben. Es kam demnach auch zu kleineren Zusammenstößen zwischen der Polizei und den Demonstranten. Einige von ihnen haben Steine auf die Büros geworfen und einen Müllcontainer und Brand gesetzt.

Die Polizei setzte den Angaben zufolge Tränengas ein. Über mögliche Festnahmen und ob es Verletzte gab, ist nichts bekannt. Auch in der Stadt Larisa nahe dem Unglücksort gab es Proteste. Zugleich wurden vor dem Bahnhof der Stadt Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt, um an die Opfer zu gedenken.

Bei dem Zugunglück in der Nacht von Dienstag (28.02.) auf Mittwoch ist ein Personenzug, der auf dem Weg von Athen nach Thessaloniki war, mit einem Güterzug auf einer zweigleisigen Strecke zusammengestoßen. Dabei brach ein Feuer aus. Mindestens sind 42 Menschen ums Leben gekommen, Dutzende weitere wurden verletzt. Es werden aber auch noch Menschen vermisst. Nach den Worten des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis war es wohl ein „tragischer menschlicher Fehler“.

Der Bahnhofsvorsteher, der am Dienstagabend am Bahnhof von Larisa verantwortlich war, soll eingestanden haben, die Weichen falsch gestellt zu haben. Dem 59-Jährigen wird fahrlässige Tötung vorgeworfen. Er soll noch heute (02.03.) vor Gericht aussagen.

Quelle: SPIEGEL.de