Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen eine mutmaßliche Terrorgruppe erhoben, die den Sturz der Bundesregierung wollten und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) entführen wollten.
Der Prozess gegen die vier Männer und einer Frau, die seit dem letzten Jahr in U-Haft sitzen, soll am Oberlandesgericht Koblenz stattfinden, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte. Allen Beschuldigten werde die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens gegen den Bund vorgeworfen.
Die Ermittler gehen davon aus, dass sich die Gruppe spätestens im Januar 2022 zusammengeschlossen habe, mit dem Ziel, „mittels Gewalt sowie zumindest unter Inkaufnahme von Todesopfern in Deutschland bürgerkriegsähnliche Zustände auszulösen und damit den Sturz der Bundesregierung und der parlamentarischen Demokratie herbeizuführen“. An deren Stelle sollte dann ein autoritär geprägtes Regierungssystem nach dem Vorbild des Deutschen Kaiserreich etabliert werden.
Die Pläne sollten mit einem länger andauernden bundesweiten Stromausfall und der Entführung des Gesundheitsministers einhergehen. Die vier Männer waren am 13. April 2022 an verschiedenen Orten in Deutschland festgenommen worden. Vorausgegangen war ein Treffen mit einem verdeckten Ermittler zu einem Waffengeschäft.
Bei einer bundesweiten Durchsuchung wurden damals etliche Schusswaffen und Munition, Bargeld, Goldbarren, Silbermünzen und Devisen sichergestellt worden. Die Bundesanwaltschaft übernahm wenig später die Ermittlungen auf. Im Oktober wurde dann in Sachsen eine pensionierte Lehrerin festgenommen, die auch eine übergeordnete Stellung in der Terrorgruppe gehabt haben soll.
Quelle: ZDFheute.de