Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi zu bundesweiten Streiks aufgerufen. So wurden die Beschäftigten in den Brief- und Paketzentren am heute (19.01.) und für den morgigen Freitag (20.01.) zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

Auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen der Post und der Gewerkschaft sind ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Die Verhandlungsleiterin von Verdi, Andrea Kocsis, sagte: „Die Arbeitgeber haben sich sehr deutlich geäußert, dass sie nicht bereit sind, den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen“.

Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn für die rund 160.000 Beschäftigten in Deutschland bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Post hatte die Gehaltsforderung schon mehrfach als realitätsfern abgewiesen. Verdi aber hält die Forderungen für „notwendig, gerecht und machbar“. Der überwiegende Teil der Verdi-Mitglieder bei der Post habe ein niedrigeres Einkommen und könne Reallohnverluste nicht verkraften, betonte Kocsis. „Dass die Arbeitgeber den Ausgleich von Reallohnverlusten verweigern, ist angesichts der Milliardengewinne des Konzerns eine Provokation.

Die Deutsche Post DHL ist hochprofitabel. Doch der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt eher im Ausland.

Quelle: ZDF