Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) könnte im nächsten Jahr doch mehr Geld für sein Ministerium haben als gedacht. Heute (27.10.) legt der Arbeitskreis der Steuerschätzer seine Prognose für die Jahre bis 2026 vor. Trotz des prognostizierten Wirtschaftsabschwungs werden deutliche Mehreinnahmen für den Bund, Länder und Gemeinden erwartet.
Der Staat wird unter anderem von der hohen Inflation profitieren. Denn Waren werden teurer und so steigen auch die Einnahmen aus den Steuern, die darauf zu entrichten sind. Vor allem spült die Mehrwertsteuer mehr in die Kassen.
Schon in den ersten neun Monaten dieses Jahres flossen die Steuereinnahmen überraschend gut. Von Januar bis September kamen rund zwei Prozent mehr Steuern rein als im Vorjahreszeitraum, auch hier vor allem durch die Mehrwertsteuer.
Für das nächste Jahr rechnet die Bundesregierung wegen der Energiekrise mit einer um 0,4 Prozent schrumpfenden Leistung der Wirtschaft. Die hohen Preise vor allem für Gas belasten viele Unternehmen und werden laut der Prognose die Industrieproduktion bremsen. Zugleich wird erwartet, dass sich viele Bürger einschränken werden und ihren privaten Konsum herunterschrauben werden.
Für das Jahr 2024 sieht das Bundeswirtschaftsministerium aber Anzeichen für eine deutliche Erholung. So wird ein Plus der Wirtschaftsleistung von 2,3 Prozent vorhergesagt. Die Lage ist aber flüchtig, sowohl durch die Entwicklung im Ukraine-Krieg und auch durch die Corona-Pandemie.
Quelle: ZDFheute