Der ukrainische Geheimdienst SBU hat Russlands ehemaligen Präsidenten Dimitri Medwedew zur Fahndung ausgeschrieben. Laut dem am Montag (10.10.) veröffentlichten Aufruf wird Medwedew der Angriff auf die Grenzen und die Souveränität der Ukraine vorgeworfen. In der Ukraine drohe ihm bis zu zehn Jahren Haft.

Medwedew, der aktuell Vizechef des nationalen Sicherheitsrates in Russland ist, hatte am Sonntag (09.10.) praktisch die Vergeltungsschläge Russlands für die Explosion auf der Krim-Brücke angekündigt. Die Explosion sei ein Terroranschlag, auf die Russland mit der „Vernichtung der Terroristen“, reagieren, schrieb er.

Nach den schweren Raketenangriffen auf Kiew und andere ukrainische Großstädte gestern mit mehreren Toten und Dutzenden Verletzten schob Medwedew nach, dass dies erst der Anfang sei. „Die erste Episode ist vorbei. Es wird weitere geben“, schrieb er. Der ukrainische Staat sei in seiner jetzigen Form eine ständige Bedrohung für Russland. Deshalb müsse die politische Führung des Nachbarlands beseitigt werden, betonte der Populist Medwedew.

Medwedew war zwischen 2008 und 2012 Präsident von Russland und galt damals im Westen als liberal. Inzwischen ist er ein glühender Verfechter des Krieges gegen die Ukraine und verteidigte die „militärische Spezialoperation“ als Mittel“, „damit es nicht zum Dritten Weltkrieg kommt“. Mehrfach beleidigte er die Ukraine und stellte sogar ihren Fortbestand in Frage.

Quelle: n-tv