Die geplante Fusion zwischen den beiden französischen Medienkonzernen TF1 und M6 wird nicht stattfinden. Damit scheitern die geplanten Fusionspläne der RTL Group und ihrem CEO Thomas Rabe. Mit der Fusion der RTL-Tochter M6 und dem Sender TF1 sollte ein „nationaler Media-Champion“ entstehen, doch daraus wurde nichts. Das teilte die RTL Group und TF1-Eigner Bouygues am Freitag (16.09.) mit.

Zweifel gekommen an dieser Fusion gab es schon vor wenigen Wochen, als die französische Wettbewerbsbehörde erhebliche wettbewerbsrechtlicher Bedenken mitteilte, insbesondere mit Blick auf dem Werbemarkt. Die in dem Bericht vorgeschlagenen Maßnahmen, um doch grünes Licht für die Fusion zu bekommen, hätten nach Auffassung von RTL und Bouygues dazu geführt, die Fusionspläne „nicht mehr sinnvoll“ wären und daher aufgegeben würden, heiß es Ende Juli.

Und nun kommt es auch dazu. Auch weitere Gespräche mit den französischen Kartellbehörden, die es Anfang September gab, haben die Aufseher nicht umstimmen können. „Nach den Debatten mit der Behörde und trotz der vorgeschlagenen zusätzlichen Abhilfemaßnahmen scheint es, dass nur strukturelle Abhilfemaßnahmen, die zumindest die Veräußerung des Fernsehsenders TF1 oder des Fernsehsenders M6 umfassen, ausreichen würden, um die geplante Fusion zu genehmigen„, erklärten RTL Group und Bouygues in einem Statement. „Die Parteien sind daher zu dem Schluss gekommen, dass die geplante Fusion keine strategische Begründung mehr hat.

Für Thomas Rabe ist es ein Rückschlag, dass die Fusion in Frankreich nun nicht zustande kommt. Doch in den Niederlanden solldie Fusion von RTL Nederland mit Talpa anlaufen. Ob dies zumindest funktionieren wird, wird sich zeigen.

Quelle: DWDL.de