Der oberste Corona-Berater von US-Präsident Joe Biden, Anthony Fauci, hat seinen Rückzug für das Jahresende angekündigt. Am Montag (23.08.) erklärte er, dass er seine Ämter als Direktor des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheuten (NIAID) und als medizinischer Berater des Präsidenten niederlegen. Der 81-Jährige erklärte, dass er „das nächste Kapitel seiner Karriere“ aufschlagen werden.

US-Präsident Biden drückte Fauci in einer Erklärung aus dem Weißen Haus seinen „tiefsten Dank“ aus. Dank Faucis Beitrag zur öffentlichen Gesundheit seien „Leben hier in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt gerettet worden“, erklärte Biden. Erst im Juli hatte Fauci angegeben, dass er mit dem Ende der Präsidentschaft Bidens, im Januar 2025 seine Stellung aufgeben wolle. Biden hatte Fauci nach seinem Einzug ins Weiße Haus im Januar 2021 zu seinem „obersten medizinischen Berater“ im Kampf gegen die Corona-Pandemie gemacht.

Fauci ist für eine Offenheit und die Fähigkeit bekannt, komplexe medizinische Zusammenhänge in die Alltagssprache zu übersetzen. Seit Ronald Reagan hat er für alle US-Präsidenten gearbeitet. Unter Bidens Vorgänger Donald Trump hat er dem Corona-Krisenstab der Regierung angehört. Mit seiner großen Expertise und seinen ungeschminkten Einschätzungen zur Corona-Pandemie erwarb Fauci sich in der Öffentlichkeit große Anerkennung.

Zugleich zog er sich immer wieder den Unmut des Populisten Trumps zu, der die Gefahr durch das Coronavirus für eine lange Zeit kleingeredet hatte. Fauci werde auch von Rechten angefeindet und musste unter Polizeischutz gestellt werden.

Quelle: zdf.de