Bei einem Referendum im US-Bundestaat Kansas haben die Bürger für das Recht auf Abtreibung gestimmt. Damit wird in dem traditionell konservativen Bundesstaat das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche nicht verboten.

Das Referendum im Mittleren Westen der USA war das erste Votum zu dem Thema, seitdem der Oberste Gerichtshof Ende Juni das landesweite Grundrecht zur Abtreibung in den USA gekippt hatte.

Als Reaktion auf die Entscheidung des Supreme Court hatte das von den Republikanern dominierte Parlament von Kansas einen Änderungsantrag eingebracht. Damit sollte das in der Landesverfassung verankerte Recht auf Abtreibung abgeschafft werden, mit dem Ziel, die Regulierung wieder dem Gesetzgeber zu überlassen.

Die Befürworter des Rechts auf Abtreibung sahen die Kampagne aus Versuch, den Weg für ein vollständiges Verbot freizumachen. Ein konservativer Abgeordneter hat bereits einen Gesetzentwurf eingebracht, der Abtreibungen ohne Ausnahmen bei Vergewaltigung, Inzest oder Gefahr für das Leben der Mutter verbieten würde.

Kansas garantiert den Zugang zur Abtreibung bis zur 22. Woche. Der Oberste Gerichtshof des Bundestaates hatte vor drei Jahren das Recht auf Abtreibungen nochmal bestätigt.

Quelle: zdf.de