Nach einer weiteren Protestaktion gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wurde die Journalistin Marina Owsjannikowa Berichten zufolge festgenommen. Auf ihrem Telegram-Kanal wurden Fotos gepostet, die angeblich sie in einem Polizeibus zeigen, wie sie da abgeführt wurde.

Auch das Bürgerrechtsportal OVD Info“ in Moskau sowie die Organisation Cinema for Peace in Deutschland“ berichteten über die Festnahme. Ihr Anwalt bestätigte der staatlichen Nachrichtenagentur Ria-Nowosti die Festnahme. Die ehemalige Mitarbeiterin des staatlichen TV-SendersPerwy Kanal“ wurde in das Krasnoselski-Polizeirevier in der russischen Hauptstadt gebracht. In der Nacht vermeldete „OVD Info“ unter Berufung auf ihren Anwalt, dass Owsjannikowa wieder frei sei.

Am Freitag (15.07.) postete Owsjannikowa, wie sie mit einem Protestplakat in Sichtweite des Kremls steht. Auf dem Plakat stand „Putin ist ein Mörder“ drauf. Und es steht noch drauf: „Seine Soldaten sind Faschisten“. Unklar ist, von wann die Bilder sind und wie lange sie dort an der Uferstraße des Flusses Moskwa gestanden hatte.

Bekannt wurde Owsjannikowa mit ihrer Plakataktion im russischen Staatsfernsehen, als sie im März während der Hauptnachrichtensendung ein Protestplakat gegen den Krieg zeigt. Dafür bekam sie weltweite Anerkennung. In Russland hat sie schon Geldstrafen bekommen. Nach dieser Aktion lebte sie zwischenzeitlich im Ausland und arbeitete auch für die deutsche ZeitungWELT“.

Quelle: zdf.de