In der ersten Runde der Parlamentswahlen in Frankreich hat das Lager von Präsident Emmanuel Macron minimal mehr Stimmen bekommen als das Linksbündnis. Laut dem vorläufigen amtlichen Ergebnis kam das Mitte-Bündnis von Marcon landesweit auf 25,75 Prozent. Das hat das Innenministerium in der Nacht mitgeteilt.

Das Bündnis vom Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon kam demnach auf 25,66 Prozent und hatte damit hauchdünn das Nachsehen. Der Unterschied betrug gerade einmal 21.442 Stimmen. Das Bündnis besteht aus Linken, Kommunisten, Grünen und Sozialisten.

Von den Prognosen ist aber davon auszugehen, dass das Lage von Macron, der im Mai erst wiedergewählt wurde, nächste Woche Sonntag die meisten Sitze im Parlament haben wird. Denn das komplizierte Wahlsystem führt zu teils gravierenden Unterschieden zwischen prozentualem Stimmanteil und Sitzverteilung. Und da haben die liberalen Kandidaten die besseren Chancen, um Stimmenwanderung nach dem Ausscheiden zahlreicher Kandidaten abzufangen.

Ob das Mitte-Bündnis des Präsidenten eine Mehrheit hat, ist unklar. Die Wahlbeteiligung lag laut dem Innenministerium bei nur 47,51 Prozent und damit noch niedriger als bei der Wahl vor fünf Jahren.

Quelle: zdf.de