Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat bei den Parlamentswahlen gewonnen. Mit seiner nationalkonservativen Fidesz-Partei habe er nach der Auszählung der Stimmen (98 %) 53,1 Prozent bekommen.

Damit kann der Rechtspopulist seine vierte Amtszeit beginnen. Im Parlament hat seine Partei nun 135 der 199 Sitze im ungarischen Parlament. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 70 Prozent und war damit ähnlich so hoch wie vor vier Jahren. Das Oppositionsbündnis Ungarn in Einheit“ schnitt weit unter den Erwartungen ab. Der Zusammenschluss von sechs Parteien aus Linken, Liberalen, Rechten und Sozialdemokraten kam nur auf 35 Prozent und hat im Parlament 56 Sitze.

Der Zuschnitt der Wahlkreise sowie das Wahlrecht für ethnische Ungarn in den Nachbarländern begünstigten den Sieg der Fidesz-Partei. Außerdem stellte Orban die Ressourcen der Regierung und des Staats ungeniert in den Dienst der Wahlwerbung der nationalkonservativen Partei. Wahlforschern zufolge gab das Fidesz-Lager acht bis zehn Mal so viel Geld für den Wahlkampf aus wie die Opposition.

Doch Orban stand wegen seiner Nähe vom russischen Machthaber Wladimir Putin, der in der Ukraine einen Krieg führt, zuletzt heftig unter Druck. Politisch hat es ihn aber nicht geschadet.

Quelle: zdf.de