Nach den mutmaßlichen Gräueltaten russischer Soldaten im ukrainischen Ort Butscha hat Bundeskanzler Olaf Scholz neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. „Wir werden im Kreis der Verbündeten in den nächsten Tagen weitere Maßnahmen beschließen“, sagte Scholz, ohne weitere Details zu nennen.

Kremlchef Wladimir Putin und seine Unterstützer sollen die Folgen spüren, sagte der Kanzler weiter. „Und wir werden der Ukraine weiterhin Waffen zur Verfügung stellen, damit sie sich gegen die russische Invasion verteidigen kann.

Die Szenen in Butscha, einem Vorort von Kiew, beschrieb Scholz so: „Straßen übersät mit Leichen. Notdürftig verscharrte Körper.“ Er betonte: „Die Ermordung von Zivilisten ist ein Kriegsverbrechen. Diese Verbrechen der russischen Streitkräfte müssen wir schonungslos aufklären.

Scholz fordert von Putin wieder zu einem sofortigen Waffenstillstand auf. „Es ist ein furchtbarer, sinnloser und durch nicht zur rechtfertiger Krieg“, fügte Scholz hinzu. Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hatte schon schärfere Sanktionen gegen Russland angekündigt.

In der Kleinstadt Butscha, die nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew liegt, wurden seit dem Abzug der russischen Streitkräfte zahlreiche getötete Zivilisten gefunden. Nach Angaben des Bürgermeisters von Butscha sind über 300 Menschen während eines Monats durch die russische Besatzung getötet worden. Mit der Rückeroberung der Region um die Hauptstadt Kiew hat sich der ukrainischen Armee nach wochenlangen Kämpfen ein Bild des Schreckens geboten.

Quelle: zdf.de