Im russischen Staatsfernsehen hat eine Kriegsgegnerin die Hauptnachrichtensendung gestört. Während der Live-Sendung am Montagabend (14.03.) sprang die Frau plötzlich hinter der Nachrichtensprecherin Jekaterina Andrejewa ins Blid und hielt ein Schild mit der Aufschrift „Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen“ hoch. Dazu rief sie mehrmals „Nein zum Krieg, Nein zum Krieg, Nein zum Krieg!“ Anschließend wurde die Sendung mit einem Beitrag unterbrochen.
Der Videoausschnitt verbreitete sich auf Social Media schnell. Vor allem russische Oppositionelle lobten die Frau für ihren Mut.
In Russland ist es Medien verboten, den russischen Einmarsch in der Ukraine als „Krieg“ zu bezeichnen. Auch „Invasion“ dürfen sie nicht im Fernsehen, Radio oder Zeitung sagen oder schreiben. Offiziell soll von einer „militärischen Spezialoperation“ die Rede sein.
Die Frau soll Medienberichten zufolge ihre Protestaktion vorher in den Sozialen Medien angekündigt zu haben. Als Begründung soll sie angegeben haben, dass ihr Vater Ukrainer und der Krieg gegen das Nachbarland ein „Verbrechen“ sei, für das Kremlchef Wladimir Putin verantwortlich sei. Sie wurde nach der Aktion festgenommen.
Quelle: zdf.de, Twitter.com
