Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder ist in Moskau, wo er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg sprechen wird. Entsprechende Berichte des Magazins „Politico“ und der „Bild“ wurden der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Nach dpa-Informationen fand das erste Treffen gestern (10.03.) statt. Ob es weitere Treffen geben wird, blieb unklar.

Aus Berlin war vorher verlautet worden, dass die Reise nicht mit der Bundesregierung abgesprochen sei. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte am Rande des EU-Gipfels in Versailles nichts. Er wollte es nicht kommentieren.

Schröder ist seit Jahren mit Putin sehr gut befreundet. Dieser hatte vor mehr als zwei Wochen, am 24. Februar einen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. Der Altkanzler ist zudem als Lobbyist für die Gas-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 tätig und ist Aufsichtsratschef des staatlichen russischen Ölkonzerns Rosneft.

Trotz des massiven Drucks aus der SPD, bleibt Schröder auf seinen Posten. Die Spitze der Sozialdemokraten hatte bereits ultimativ aufgefordert, seine Mandate bei den russischen Staatsunternehmen niederzulegen. Man erwarte eine „zeitnaheAntwort, sagte der Parteichef Lars Klingbeil vor einer Woche. Bisher ist von so einer Antwort Schröders nichts bekannt. Ein Ortsverein der SPD hat schon den Parteiaustritt des Altkanzlers beantragt.

Quelle: zdf.de