Ein Anrufer hat den amerikanischen US-Präsidenten Joe Biden an Heiligabend live beleidigt und dieser stimmt sogar auch zu. Der Vorfall passierte während einer Telefonkonferenz von Biden mit Kindern und Familien, die live im Internet mitverfolgten, wie der Weihnachtsmann um die Welt reist. Ein Anrufer verabschiedete sich mit den Worten „Let´s Go Brandon“
Der Slogan „Let´s Go Brandon“ ist unter den Anhängern des Ex-Präsidenten Donald Trump der Code für eine Beleidigung Bidens. Das steht für die vulgäre Beschimpfung „Fuck Joe Biden“. Biden reagierte darauf und sagte: „Let´s go Brandon, ich stimme zu“. Es war unklar, ob der US-Präsident die Anspielung verstanden hatte, aber seine Frau Jill, die danebensitzt, kicherte unbehaglich und verdrehte die Augen.
Der Slogan hatte seine Ursprünge in einem TV-Vorfall Anfang Oktober, als eine Journalistin des US-Senders NBC den Sieger eines Autorennens, Brandon Brown, interviewte. Während die Fans im Hintergrund klar vernehmlich „Fuck Joe Biden“ sangen, sagte die Reporterin, sie sängen „Let´s Go Brandon“. In rechten Kreisen verbreitete sich der Satz wie ein Lauffeuer.
Der Anrufer gab sich als Vater von vier Kindern zu erkennen. Biden sprach kurz mit den Kindern, fragten sie, welche Geschenke sie sich zu Weihnachten wünschten und sagten, sie müssten vor Mitternacht im Bett sein. Er erwähnte auch, dass der Anrufer und Biden beide Söhne mit dem Namen Hunter haben. Der Präsidentensohn Hunter Biden stand im letzten US-Präsidentschaftswahlkampf im Zentrum verschiedener Anschuldigungen aus dem Unterstützerkreis des Ex-Präsidenten Donald Trump.
Das Video mit der Interaktion mit Biden und dem Anrufer wird von konservativen Gegnern des Präsidenten gefeiert und mehrfach angesehen. Es erfreut sie vor allem, dass Biden wohl die Anspielung nicht verstanden hat und dem zustimmte. Schon im Wahlkampf versuchten die konservativen Populisten Biden als senil und vergesslich dazustellen. Rechte Medienaktivten veröffentlichten ein Video, was den vermeidlichen Anrufer zeigen soll, der Biden beleidigt haben soll. Von ihm schien das Gespräch von Anfang an als Täuschung des Präsidenten geplant gewesen zu sein.
Quelle: zdf.de