Die USA haben einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in China im nächsten Jahr angekündigt. Jen Paski, die Sprecherin des Weißen Hauses, sagte am Montag (06.12.), dass die Regierung von Präsident Joe Biden keine diplomatischen oder offiziellen Vertreter zu den Olympischen Spielen nach China schicken werde.

Hintergrund seien der fortlaufende Genozid“ in der autonomen Region Xinjing und andere Menschenrechtsverletzungen. Die US-Regierung werde die amerikanischen Athleten von Zuhause anfeuern, sagte Paski weiter.

Auf die Frage, warum die US-Regierung die von einem kompletten Boykott der Spiele absehe, sagte Paski, dass man die Sportler, die intensiv für die Spiele trainiert hätten, nicht bestrafen wolle. Die Regierung sei der Meinung, dass auch durch diesen Schritt eine „klare Botschaft“ ausgesendet werde. Paski betonte, dass die US-Regierung ihre internationalen Partner über die Entscheidung informiert und überlasse es ihnen, ihre eigene Entscheidungen zu treffen.

Die Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt statt. In dem autoritär regierten Land werden von vielen Seiten Menschenrechtsverletzungen, vor allem gegen Minderheiten wie den muslimischen Uiguren, vorgeworfen. Menschenrechtsgruppen nennen als Beispiele für chinesische Repressalien die autonome Region Xinjiang, Tibet oder Hongkong.

Quelle: zdf.de