Der Reitsport-Weltverband UIPM hat nach dem Eklat bei den Olympischen Spielen in Tokio reagiert und verbannt das Reiten aus dem Modernen Fünfkampf. „Der Reitsport ist ein Hindernis für die Entwicklung unseres Sports, sowohl in Bezug auf die Praxis als auch die Kosten. Wir haben bereits 2018 damit begonnen, darüber nachzudenken“, erklärte der Weltverbands-Vizepräsident Joel Bouzou der französischen Sportzeitung „LÉquipe“.
Welche Sportart dann in den Fünfkampf reingenommen wird, stehe laut Bouzou noch nicht fest. Wie die britische Zeitung „Guradian“ und der Branchendienst „Inside the Games“ zuletzt berichtet hatten, soll Radsport als neue Disziplin dazukommen. Die UIPM will später über die Ergebnisse ihrer Beratungen informieren.
Laut Bouzou habe die Entscheidung nichts mit dem Reit-Etklat bei den Olympischen Spielen zu tun. Dort war Annika Schleu mit einem zugelosten und komplett verunsicherten Pferd nicht zurechtgekommen und hatte verzweifelt Gerte und Sporen eingesetzt. Die Trainerin Kim Raisner hatte das Pferd mit der Faust geschlagen und laut gerufen: „Hau mal richtig drauf!“ Beiden wurde Tierquälerei vorgeworfen und danach entbrannte eine Tierwohl-Debatte.
Quelle: zdf.de
