In Deutschland haben wieder mehr Menschen einen Antrag auf Asyl gestellt. Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in einer Statistik ausweist, hat man bis Ende September 100.278 Erstanträge auf Asyl entgegengenommen. Das sind 35,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Dieses war aber wegen der Corona-Pandemie, den geschlossenen Grenzen und der weitgehenden Einstellung des Flugverkehrs geprägt gewesen. Von 2016 bis 2020 sind die Zahlen immer weiter zurückgegangen.

Von den Antragsstellern in diesem Jahr waren rund 19,5 Prozent Kinder im Alter von unter einem Jahr, die in Deutschland geboren wurden. Die Zahl der Folgeanträge stieg nach der Übersicht des BAMF um 162 Prozent auf 31.454. Damit nahm die Behörde von Januar bis September 2021 insgesamt 131.732 Asylanträge entgegen. Das ist ein Plus von 52,9 Prozent.

Die meisten Asylbewerber, die erstmals um Schutz suchten, kamen in diesem Jahr aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Die meisten kamen aus dem Syrien mit 40.4732 Erstanträge. Aus Afghanistan waren es 15.045 Erstanträge, was hier ein Plus von 138 Prozent war. Grund dafür ist die Flucht aus dem Land nachdem die militant-islamische Taliban die Macht dort wieder übernommen hatte.

Quelle: SPIEGEL.de