Beim Deutschlandtag der Jungen Union hat sich CDU-Chef Armin Laschet gestellt und die volle Verantwortung für das Debakel bei der Bundestagswahl auf sich genommen.
Laschet sagte: „Wir haben ein bitteres Ergebnis erzielt.“ Weiter sagte er: „Nichts lässt sich schön reden.“ „Den Wahlkampf, die Kampagne habe ich zu verantworten und sonst niemand“. Er ernte dafür Applaus vom Parteinachwuchs. Laschet lobte die Unterstützung der Jungen Union im Wahlkampf. „Eine Gruppe war immer da, sie war immer da, sie hat immer gekämpft, das war die Junge Union“, sagte Laschet. Er äußerte außerdem Anerkennung für das Ampel-Sondierungspapier.
Man solle nicht sofort sagen, dass alles schrecklich sei, warnt Laschet. „Aber wir werden sie messen an den Taten und nicht an zwölf Seiten Sondierungspapier.“ Das sei sie Aufgabe der Union in der Opposition. Die Ampel-Koalition werde auch deshalb von Menschen geschätzt, weil sie über Tage vertraulich verhandeln konnte. In den Gremien der CDU und bei den Sondierungen gemeinsam mit der CSU habe es dagegen Indiskretionen gegeben. Laschet kritisierte dies. Wenn man kein Jamaika-Bündnis will, dann hätte man das offen sagen sollen. Klarer als zuvor sprach Laschet davon, dass die Union nun Oppositionspartei sei.
Laschet, der Kanzlerkandidat der Union bei der Bundestagswahl war, holte für seine Partei nur 24,1 Prozent und damit den schlechtesten Wert für die Union überhaupt. Er will seine eigenen Ambitionen zurückstellen und auf einem Sonderparteitag der CDU soll der gesamte Bundesvorstand neu gewählt werden.
Quelle: zdf.de