Nach Auswertungen des Robert-Koch Instituts (RKI) sind zwischen dem 28. Juni und dem 25. Juli 3.662 Corona-Fälle registriert worden, in denen die Betroffenen dem Coronavirus wahrscheinlich im Ausland ausgesetzt waren. Ansteckungen, die wahrscheinlich auf Reisen passiert sind, spielen laut RKI eine zunehmende Rolle beim derzeitigen Infektionsgeschehen in Deutschland. Das schreibt das RKI in ihrem wöchentlichen Lagebericht.
Als die wahrscheinlichsten Infektionsländer in den vier Wochen, die man sich angeschaut hat, wurden Spanien, die Türkei und die Niederlande am häufigsten genannt, vor Kroatien und Griechenland.
Ein besonders starker Zuwachs seit Mitte Juli ist für die Türkei verzeichnet, hier hat sich die Zahl der pro Woche erfassten Fälle versdoppelt. Mit Frankreich, Italien, Österreich und Dänemark stehen weitere beliebte Reiseziele auf den ersten zehn Plätzen der Liste.
Der überwiegende Anteil der Corona-Übertragungen findet allerdings weiterhin innerhalb Deutschlands statt, betont das RKI. Hier ist die Rede von mindestens 81 Prozent. Angaben zum wahrscheinlichen Infektionsland liegen bei weitem nicht bei jedem Fall vor.
In Deutschland und dem europäischen Ausland sind dem Bericht zufolge als besorgniserregend eingestufte Virusvarianten vorherrschend. Hierzulande wird die deutlich ansteckende Delta-Variante in einer Stichprobe mittlerweile in rund neun von zehn Fällen gefunden (91 Prozent).
Quelle: zdf.de