Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat den Rad-Sportdirektor Patrick Moster nach seinem Rassismus-Eklat die Olympischen Spiele in Tokio verlassen. Das hat der DOSB am Donnerstag (29.07.) entschieden.

Der 54-Jährige hatte den Kölner Radspotler Nikias Arndt am Mittwoch (28.07.) beim Einzelzeitfahrten an der Strecke mit rassistischen WortenHol die Kameltreiber, hol die Kameltreiber, kommt“ angefeuert, um die vor ihm fahrenden Azzedine Lagab aus Algerien und Amnuel Gehbreigzabhier aus Eritrea einzuholen. Die Rufe waren vom Fernsehen eingefangen und live übertragen worden.

Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass seine öffentliche Entschuldigung für die gestern von ihm getätigte rassistische Äußerung aufrichtig ist. Mit dieser Entgleisung hat Herr Moster jedoch gegen die olympischen Werte verstoßen. Fairplay, Respekt und Toleranz sind für das Team D nicht verhandelbar“, sagte DOSB-Chef Alfons Hörmann. Moster hatte sich nach dem Eklat entschuldigt. „Im Eifer des Gefechts und mit der Gesamtbelastung, die wir momentan hier haben, habe ich mich in der Wortwahl vergriffen. Es tut mir unendlich leid, ich kann nur aufrichtig um Entschuldigung bitten. Ich wollte niemanden diskreditieren“, sagte er der dpa.

Persönliche Konsequenzen will er nicht ziehen und will stattdessen seine Aufgabe bei den am Montag (02.08.) beginnenden Bahnrad-Wettkämpfen wahrnehmen. Auch der Präsident der Bund Deutscher Radfahrer (BDR), Rudolf Scharping wollte die „nicht akzeptable“ Aussage nach den Spielen aufarbeiten.

Quelle: Tagesspiegel.de