Der TV-Entertainer Alfred Biolek ist am Freitagmorgen (23.07.) im Alter von 87 Jahren in seiner Wohnung in Köln gestorben. Das hat sein Adoptivsohn Scott-Biolek-Ritchie gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Demnach sei Biolek schon seit einiger Zeit gesundheitlich angeschlagen gewesen. In den vergangenen Jahren ist es ziemlich ruhig um ihn geworden. Davor hatte er die Fernsehbranche Jahrzehnte lang geprägt.
Seine Fernsehkarriere begann 1963 beim ZDF, wo er noch Justiziar in der Rechtsabteilung war. Er war auch gelernter Jurist. Schnell wechselte er auf die Redaktionsseite und moderierte erst kleinere Sendungen und Rubriken. In den 1970er Jahren produzierte er „Am laufenden Band“ mit Rudi Carrell. Der „Kölner Treff“ vom WDR geht auch auf Biolek zurück, den er anfangs moderiert hatte.
Zwischen 1978 und 1987 präsentierte er die Sendung „Bio´s Bahnhof“. Es handelt sich dabei um eine Musiksendung, die einigen Künstlerinnen und Künstler zum Durchbruch verhalf. Danach folgten auch Sendungen wie „Boulevard Bio“, was zwischen 1991 bis 2003 präsentierte. Dort waren Gäste zu einem bestimmten Thema eingeladen und Biolek schaffte es sogar, den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl in die Sendung zu bekommen.
Die letzte Sendung von Biolek war die Kochsendung „alfredissimo!“, wo er zwischen 1994 und 2007 präsentierte. In der Show kochte er meist mit andere Prominente und es wurde dabei geredet.
Im Jahr 1991 gab es viele Schlagzeilen über Alfred Biolek, als der Filmemacher Rosa von Praunheim Biolek als homosexuell geoutet wurde. WDR-Intendant und ARD-Vorsitzender Tom Buhrow würdigte Biolek als ein Allroundtalent des deutschen Fernsehens, dass man verliere. „Er war nicht nur ein begnadeter Talkmaster, sondern auch Ideengeber, Entdecker, Förderer und äußerst kreativ. Sein Interesse galt den Menschen, der Kunst, Kultur und der anspruchsvollen Unterhaltung. Gerne erinnere ich mich auch an seine Kochsendung ‚alfredissimo!‘. Mit wieviel Freude und Humor er sie zusammen mit seinen prominenten Gästen zelebrierte, das war mit beim Zuschauen immer ein Vergnügen. Und für den WDR kann ich sagen, dass wir uns glücklich über die Zusammenarbeit mit ihm schätzen können“, sagte Buhrow.
Der WDR wird anlässlich des Todes von Alfred Biolek sein Programm am Samstag (24.07.) ändern. Weitere Details dazu, will man zeitnah bekannt geben.
Quelle: DWDL.de