Nach dem tödlichen Messerangriff von Würzburg hat die Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen übernommen. Das hat ein Sprecher der Behörde dem Nachrichtenmagazin SPIEGEL bestätigt. Den Angaben zufolge wird das Verfahren von der dort angesiedelten Bayrischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus geführt.

Die Stelle ist unter anderem für die Strafverfolgung von Taten mit extremistischer oder terroristischer Motivation sowie für Fälle mit besonderer Bedeutung zuständig. Unterstützt wird die Stelle von Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts und der Anti-Terrorismus-Abteilung des Bundeskriminalamts.

Das Motiv des mutmaßlichen Täters, der am Freitag (25.06.) drei Menschen getötet und weitere verletzt hat, ist nach wie vor Gegenstand intensiver Prüfungen. Den Ermittlern liegen nach Information des SPIEGEL sowohl Hinweise auf ein mögliches islamistisches Motiv als auch eine psychische Erkrankung vor.

Demnach wurde der 24-jährige Somalier Anfang 2021 von den Behörden vorübergehend in eine psychiatrische Einrichtung untergebracht. Hintergrund war ein Ermittlungsverfahren im Januar. Er soll damals, der in einem Obdachlosenheim in Würzburg gemeldet war, Mitbewohner und einen Verwalter bedroht haben. Das dabei verwendete Messer wurde seinerzeit von der Polizei sichergestellt.

Quelle: SPIEGEL.de