Der ARD-Journalist Robert Kempe darf nun doch nach Russland für die Fußball-Europameisterschaft einreisen. Er hat nun eine Akkreditierung bekommen und kann damit zum russischen Spielort nach St. Petersburg einreisen. Vor einigen Tagen hatte der WDR bekanntgeben, dass die Behörden in Russland den Journalisten keine Akkreditierung geben wollten. Dies sei nach einem „Hintergrund-Screening“ des Journalisten geschehen.
Seit mehr als 10 Jahren ist Kempe für den WDR und damit auch für die ARD tätig. Er berichtet über die Zusammenhänge im Sport und in der Politik. Als UEFA-Experte für den WDR tritt er auch in Nachrichtensendungen auf und gibt dort seine Einschätzung. Ende Mai hatte sich Kempe mit dem russischen Staatskonzern Gazprom und dessen Verbindungen in den europäischen Fußball beschäftigt.
ARD-Chefredakteurin Ellen Ehni ist erleichtert und sagte: „Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, Öffentlichkeit herzustellen. Wir müssen als Medien wachsam sein und nachdrücklich benennen, wenn unsere Journalistinnen und Journalisten nicht frei berichten können.“
St. Petersburg gehört zu den elf Spielstätten der paneuropäischen Fußball-EM, die wegen der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben wurde.
Quelle: DWDL.de