Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) ist am Mittwoch (19.05.) zurückgetreten. Als Grund nannte sie die Diskussion um ihre Doktorarbeit.
„Ich stehe weiterhin zu meiner Aussage, dass ich meine Arbeit nach besten Wissen und Gewissen geschrieben habe“, schreibt Giffey in ihrer Pressemitteilung. „Ich bedauere, wenn mir dabei Fehler unterlaufen sind.“
Es gab in jüngster Zeit wieder Fragen zur Doktorarbeit der Ministerin, die sie im Jahr 2010 gemacht hat. Die Freie Universität Berlin hatte schon 2019 eine zweite Überprüfung ihrer Arbeit vorgenommen und damals entschieden, den Titel abzuerkennen. Das Verfahren wurde aber im vergangenen Jahr wieder aufgerollt. Daraufhin hatte Giffey beschlossen, ihren Titel unabhängig vom Ausgang des Verfahrens nicht weiter zu führen.
Vor einer Woche berichtete der „Business Insider“, dass die FU Berlin erwäge, ihren Doktortitel doch zu entziehen. Demnach sprach sich die Prüfungskommission der Universität für die Aberkennung des akademischen Grades aus.
Giffey ist seit März 2018 Bundesfamilienministerin gewesen. Sie will weiterhin Spitzenkandidatin für die SPD bei der Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2021 bleiben.
Quelle: SPIEGEL.de