Nun gibt es die personellen Konsequenzen nach dem Chaos beim DFB. Präsident Fritz Keller stellt sein Amt zur Verfügung. Auch sein Vize Rainer Koch und Generalsekretär Friedrich Curtius stehen vor einem Abschied.

Wie der DFB am Dienstagabend (11.05.) erklärte, stellt Fritz Keller sein Amt als Präsident des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) zur Verfügung. Der Vertrag mit Curtius soll aufgelöst werden und Koch stellt sich nicht mehr zu einer Wiederwahl auf, heißt es. So würden „die Weichen für eine Neuaufstellung des DFB gestellt“, heißt es.

Am kommenden Montag wird Keller dann nach der Verhandlung beim DFB-Sportgericht sein Amt zur Verfügung stellen, heißt es. Er habe sich zu dem Schritt „aus eigener freier Entscheidung in Verantwortung des Amtes als Präsident“ entschieden, heiß es. Generalsekretär Curtius werde Keller „nach einer Verständigung über eine Aufhebung seines Arbeitsvertrags“, unmittelbar folgen. Dann soll seine Stellvertreterin Heike Ullrich vorübergehend die Geschäfte übernehmen.

Bis zur nächsten Neuwahl sollen Koch und Peter Peters, der ein Entsandter von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ist, die Führung beim DFB übernehmen. Sie sollen als „gleichberechtige Interimspräsidenten den Übergang des Verbandes gestalten“, teilte der DFB mit. Koch wird aber dann nicht mehr beim nächsten Ordentlichen Bundestag für das Amt des ersten Vizepräsidenten Amateure kandidieren.

Der Grund für diese ganze Sache ist eine Äußerungen Kellers in Richtung Koch. So hatte der Präsident seinen Vize als „Freisler“ bezeichnet. Damit ist Roland Freisler, der Vorsitzende des Volksgerichtshofs von Nazi-Deutschland, gemeint, und Keller hatte Koch ihn mit ihm verglichen. In den Wochen danach gab es mehr und mehr Rücktrittsforderungen und ein schwerer Streit beim DFB bis der Sportsgericht sich einschalten musste.

Quelle: SPIEGEL.de, Twitter.com