Im vergangenen Jahr ist der Konsum von Tabakwaren in Deutschland gestiegen. Darauf weit die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen in Hamm bei der Vorlage ihres „DHS Jahrbuch Sucht 2021“ hin. Mit rund 28,8 Milliarden Euro seien die Gesamtausgaben für Tabakwaren um fünf Prozent gestiegen.
Beim Alkohol habe man für 2020 noch keine Konsumzahlen. Es sei aber von unverändert rund drei Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren auszugehen, die alkoholabhängig seien oder Alkohol missbräuchlich zu sich nehmen. Abhängige liege vor, wenn keine Kontrolle mehr über Beginn und dem Ende des Trinkens bestehe und trotz eingetretener gesundheitlicher oder gesellschaftlicher Schäden weiter Alkohol konsumiert wurde, schildert Peter Raiser, DHS-Vizegeschäftsführer. Von Missbrauch spreche man erst, wenn in riskanter Weise getrunken werde und auch etwa bei der Arbeit oder hinterm Steuer.
In der Corona-Pandemie zeichne sich häufig eine gefährliche Verschiebung vom Trinken ab: Es werde weniger aus Geselligkeit konsumiert, sondern öfter allein, in Isolation zum vermeintlichen Stressabbau.
Sorge bereitet den Experten zudem eine für Juli geplante Änderung des Glückspielstaatsvertrags, mit der die in Deutschland bisher weitgehend noch illegalen Online-Casinos ermöglich würden. Nach Angaben des DHS wird das Anbieter- und Spielerzahlen und auch die Suchtrisiken erhöhen.
Quelle: zdf.de