Die Polizei von Niedersachsen hat am Sonntagabend (04.04.) das Wohnhaus von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) gegen Demonstranten der sogenannten „Querdenker“-Szene abgeriegelt.- Die Polizei teilte mit, dass an den Kontrollstellen im Laufe des Sonntagabends „eine kleine zweistellige Zahl an Personen“ aufgetaucht sei, die mutmaßlich an der nicht erlaubten Versammlung teilnehmen wollten. Weiter heiß es, dass es nicht zu einer Versammlung kam. Die Zufahrtsstraßen in dem Wohngebiet in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover wurden Abend nach Berichten von Augenzeugen abgesperrt.
Mit der Kundgebung am Wohnsitz des Niedersächsischen Ministerpräsidenten wollten die Kritiker gegen die Corona-Maßnahmen protestieren. Die Versammlungsbehörde untersagte aber dies. Den Veranstalter gehe es nur darum, eine Drohkulisse aufzubauen, um den Regierungschef im privaten Umfeld einzuschüchtern und so die Corona-Politik der Landesregierung zu beeinflussen, teilte die Polizei mit.
Vorher hatte die Gruppe auf dem Messengerdienst „Telegram“ für dieses geplante Treffen geworben, teilte Polizei mit. Erst am Freitag wurde die Versammlungsbehörde der Polizeidirektion von Hannover, und damit auch nicht fristgerecht, eine „sich fortbewegende“ Versammlung von unter 1.000 Teilnehmern der „Querdenken“-Bewegung vor dem Wohnhaus des Ministerpräsidenten und im unmittelbaren Umfeld angezeigt worden.
Eine 30-köpfige Gruppe hatte Anfang des Jahres an einem Sonntag vor dem privaten Grundstück des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Nach Polizeiangaben sprach Kretschmer mit den Gekommenen am Gartenzaun. Nach etwa 15 Minuten endete die Debatte.
Quelle: n-tv.de