Zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren muss das Rhein-Neckar-Fernsehen (RNF) wieder Insolvenz anmelden. Wegen dem Rückgang der Werbeerlöse, wo jeder kleine TV-Sender derzeit wegen der Corona-Pandemie zu kämpfen hatte und das durch den Tod des Unternehmers Dr. Andreas Schneider-Neureither im November 2020, musste man wieder einen Insolvenzantrag stellen.
Ralph Kühnl, RNF Geschäftsführer erklärt: „Seit dem Tod von Dr. Andreas Schneider-Neureither Anfang November 2020 ist unsere Muttergesellschaft, die SN Assets GmbH, führungslos und handlungsunfähig, da erbrechtliche Fragen nicht geklärt sind. Daher war es uns in der Corona-Krise nicht möglich, Hilfsprogramme in nennenswerter Höhe in Anspruch zu nehmen, weil diese regelmäßig der Mitwirkung der Gesellschaft bedürfen. Während das Segment der Auftragsproduktionen stabil blieb, sind die Umsätze von RNF im Bereich Werbung seit Beginn der Pandemie wie bei vergleichbaren Unternehmen der Branche um etwa 30 Prozent unter dem Plan geblieben. Unter diesen Rahmenbedingungen – dem Tod des Alleingesellschafters der Muttergesellschaft während der Corona-Krise – gingen unserem Unternehmen die Optionen aus.“ So musste also wieder der Gang zum Insolvenzverwalters gemacht werden.
Dr. Andreas Schneider-Neureither starb an den Folgen eines anaphylaktischen Schocks. Er übernahm damals über die SN Assets GmbH das Rhein-Neckar-Fernsehen im Jahr 2020, nachdem es schon einmal Insolvenz anmelden musste. Schon vorher musste man zwei Mal Insolvenz anmelden. Einmal 2019, wo sie dann von der Mediengruppe Dr. Haas übernommen wurde und zum ersten Mal, im Jahr 2017, nachdem das RNF das Regionalfenster bei RTL verloren hatten.
Der Sendebetrieb wird trotz der Insolvenz weitergehen. So auch der Geschäftsbetrieb. Aber man kann schon hoffen. Denn ein Team um den Heidelberger Unternehmer und MLP-Grüner Manfred Lautenschläger wollen den Sender gemeinsam mit der bisherigen Mannschaft auf ein „neues stabiles finanzielles und juristisches Fundament stellen“, heiß es in einer Mitteilung. Doch das wird schwer, weil ein Verkauf an einen neuen Investor ist nicht möglich, da die Erbengemeinschaft auf Dr. Schneider-Neureither rechtlich nicht in der Lage sei, über die SN Assets SE, die Anteile an das Rhein-Neckar-Fernsehen und TV-Produktion GmbH zu veräußern, wie es heißt.
Quelle: DWDL.de