Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA sieht nach aktuellem Stand keine Hinweise dafür, dass die Impfungen mit dem Vakzin Blutgerinnsel verursachen. Man sei bei der EMA fest davon überzeugt, dass die Vorteile der Impfung mit Astrazeneca gegen das Coronavirus die Risiken durch die Erkrankung Covid-19 überwögen, sagte EMA-Chefin Emer Cooke.
Das Gremium der EMA ist auf Grundlage wissenschaftlicher und klinischer Daten weiterhin der Auffassung, dass das Vakzin „sicher und effektiv“ sei. Der Impfstoff von Astrazeneca sei eine sichere und wirksame Option zum Schutz der Bürger vor dem Coronavirus. Es werde aber eine extra Warnung vor möglichen selten Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen bei den möglichen Nebenwirkungen aufgenommen.
Die Experten der EMA seien zu dem Entschluss gekommen, dass das Gesamtrisiko für Blutgerinnsel bei Astrazeneca-Geimpften nicht gestiegen ist, sagte Sabine Straus, Vorsitzende des Risk Assement Committees. Sie betonte außerdem, dass die Krankheit Covid-19 an sich eine Ursache für Blutgerinnsel sei. Die Impfung würde das Risiko thrombotischer Ereignisse deshalb verringern. Nach Angaben der EMA gibt es auch keine Hinweise auf ein Problem im Zusammenhang mit bestimmten Chargen des Impfstoffes oder bestimmten Produktionsstätten.
Die vorliegenden Beweise reichten aktuell nicht aus, um mit Sicherheit ausschließen zu können, ob diese unerwünschten Ereignisse tatsächlich durch den Impfstoff verursacht werden oder nicht. Es brauche deswegen weiter erhöhte Aufmerksamkeit für das Auftreten solcher Vorfälle. Cooke kündigte an, dass man zusätzliche Untersuchungen starte, um mehr über diese Fälle zu erfahren.
Quelle: rnd.de