Nach vorläufigen Zahlen des Bundesinnenministeriums hat es im vergangenen Jahr in Deutschland 1.606 Angriffe auf Geflüchtete und Asylsuchende gegeben. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine kleine Anfrage der Fraktion der Linkspartei hervor, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ dies berichtet.

201 Menschen wurden bei solchen Attacken verletzt worden. Weitere 84 Angriffe richteten sich demnach gegen Flüchtlingsunterkünfte, fast alle (79 Fälle) werden Rechtsextremisten zugeschrieben.

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der erfassten Übergriffe damit leicht zurück, 2019 hatten die Behörden noch 1.620 von solchen Fällen gemeldet. Die Zahlen für das Jahr 2020 sind aber nur vorläufig. Die Linke rechnet damit, dass es noch einen Anstieg der Zahlen geben kann, berichtet die Zeitung.

Die Statistik erfasst unter anderem Beleidigungen, Volksverhetzung, Schachbeschädigung und Gewalttaten. Darüber hinaus wurden für das Jahr 2020 insgesamt 67 Angriffe auf Hilfsorganisationen sowie freiwillige Helfer gemeldet.

Im vergangenen Jahr nahm auch die Zahl der rechtextremen Aufmärsche zu: Nach 124 im Jahr 2019 hatte es 2020 133 von diesen Kundgebungen gegeben. Die Zahl der Teilnehmer bei den Aufmärschen sank laut dem Bericht aber von mehr als 19.800 auf 14.000.

Quelle: zdf.de