Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat die bedingte Zulassung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca empfohlen. Die Impfung mit dem Impfstoff gelte für Personen ab 18 Jahren, teilte die EMA am Freitag (29.01.) in Amsterdam mit.
Nun muss die EU-Kommission noch dem zustimmen. Das gilt als Formsache und könnte noch an diesem Freitag geschehen. Damit hätte die EU dann drei Impfstoffe gegen das Coronavirus. Bislang waren der Impfstoff von Pfizer/Biontech und Moderna in der Europäischen Union zugelassen.
Diese Woche kamen Sorgen auf, dass die nicht genug Daten vorlägen, um zu belegen, dass der Impfstoff von Astrazeneca auch bei älteren Menschen zulässig ist. Trotz der geäußerten Bedenken empfehlen die Experten der EMA die Zulassung für Menschen aller Altersstufen ab 18 Jahren. Auch wenn es nur vergleichsweise wenige Testpersonen über 55 Jahren gegeben habe, sei dies zu vertreten.
Die EMA begründet diese Entscheidung mit den guten Test-Resultaten bei den anderen Altersgruppen sowie den Erfahrungswerten mit anderen Impfstoffen. Der Hersteller hatte vorher Berichte als falsch zurück gewiesen, dass der Impfstoff bei über 65-Jährigen nur zu acht Prozent wirksam sei. Die Daten zu diesem Wirkstoff seien gründlich überprüft worden, sagte die Chefin der EMA, Emer Cooke. Die Experten werden weiterhin Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs überwachen.
Derzeit streitet sich das Unternehmen mit der EU-Kommission über eine angekündigte Kürzung seiner zugesagten Lieferung. Statt 80 Millionen würden im ersten Quartal erst 31 Millionen Dosen an die EU zugestellt, was an einem geringen Ertrag beim Herstellungsprozess liege, erklärte der Konzern letzte Woche. Brüssel zeigte sich verärgert und warf dem Unternehmen vor, sich nicht an Zusagen zu halten.
Quelle: zdf.de