Das Deutschlandradio hat am 1. Januar seine laufenden Tarifverträge gekündigt. Grund ist die nicht erfolgte Erhöhung des Rundfunkbeitrags zum Jahreswechsel, die durch die CDU von Sachsen-Anhalt verhindert wurde. Bis Ende 2022 wären diese Tarifverträge gegangen. Doch es gibt allerdings auch ein Recht auf eine Sonderkündigung, die man nun eingesetzt hat. Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue erklärte gegenüber der dpa: „Die Kündigung des laufenden Tarifvertrags ist für Deutschlandradio eine notwendige Maßnahme, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel abverlangt.“
Ein Eilantrag vor dem Bundesverfassungsgericht, um den Rundfunkbeitrag trotzdem von 17,50 auf 18,36 Euro zu erhöhen, ist gescheitert und danach kündigte das Deutschlandradio an, dass man kurzfristig Sparmaßnahmen an. Durch die Kündigung des Tarifvertrags kommt es nun nicht zu einer eigentlich vereinbarten Gehaltserhöhung ab April in Höhe von 2,25 Prozent für die Beschäftigten.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat den Schritt des Deutschlandradios kritisiert. Frank Überall, der Bundesvorsitzende des DJV erklärte gegenüber der dpa, das könne eine Vorreiterrolle mit sich bringen, „die zu einem Flächenbrand führt“.
Quelle: DWDL.de