Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit, wollen die Demokraten Donald Trump schon früher aus dem Amt jagen. Einen Weg zu einem vorzeitigen Ende würde über dem Vizepräsidenten der USA gehen. Doch Mike Pence scheint wohl nicht bereit zu sein, seinen Chef aus dem Weißen Haus zu vertreiben.
Nach einem Treffen mit Trump ließ Pence mitteilen, dass der 25. Zusatzartikel, der den US-Präsidenten absetzen könnte, nicht anwenden werde. Dieser Artikel ermöglicht, dass der Vizepräsident und das Kabinett, den Präsidenten absetzen kann, wenn sie ihn für amtsunfähig halten.
Ein hochrangiger Regierungsmitarbeiter teilte mit, dass Pence und Trump „ein gutes Gespräch“ gehabt hatten. Beide wollten bis zum Ende der Amtszeit von Donald Trump am 20. Januar „ihre Arbeit für das Land“ fortsetzen. Das Verhältnis der beiden war zuletzt angespannt, weil Trump seinen Vize aufforderte, die formelle Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden durch den Kongress zu verhindern. Pence weigerte sich jedoch, den Wunsch von Trump zu erfüllen. Daraufhin hatten viele Trump-Anhänger bei den Ausschreitungen am 6. Januar unter anderem gerufen: „Hängt Mike Pence“.
Mit der Absage von Pence werden die Demokraten wohl ein neues Amtsenthebungsverfahren starten, um Trump eine neue Amtszeit, sollte er 2024 wieder antreten wollen, zu verhindern.
Quelle: Tagesschau.de