Bis zum Jahresende wollen Großbritannien und die Europäische Union sich über ein Handelsabkommen einig sein. Die Zeit dafür rennt aber weg und die Gespräche laufen schleppend voran. Sollte nun nichts mehr vorankommen, will London einen harten Schnitt machen.

Sollte es ein Scheitern der Gespräche zwischen London und Brüssel geben, will die britische Regierung einen harten Brexit in Erwägung ziehen. Ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson sagte: „Wir sind bereit, so lange zu verhandeln, wie die Zeit reicht, wenn wir denken, ein Abkommen ist noch möglich.“ Der Sprecher sagte auch noch, dass eine Verlängerung der Gespräche ins Jahr 2021 ausgeschlossen ist.

Anfang Februar trat Großbritannien aus der EU aus und befinden sich noch bis Jahresende im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion. Diese Übergangsphase wollen beide Seiten eigentlich ausnutzen, um ein Handelsabkommen auszuhandeln. Doch seit Monaten kommen die Gespräche nicht voran. Inzwischen ist die Zeit für die rechtzeitige Ratifizierung eines möglichen Abkommens bis zum 1. Januar 2021 schon sehr knapp.

Wegen dieser verfahrenen Lage haben EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Johnson am Montag (07.12) weiter über die Aussichten weiterer Verhandlungen beraten. Michel Barnier, der Verhandlungsführer der EU, hatte am Vormittag das Europaparlament und die Mitgliedstaaten informiert, dass die Verhandlungen noch immer bei drei zentrale Themen feststecken. Das sind die fairen Wettbewerbsbedingungen, die Kontrolle eines künftigen Abkommens und die Frage der Fangrechte für EU-Fischer in britischen Gewässern.

Noch bis Mittwoch könnte noch verhandelt werden, sagte Barnier. Ende der Woche ist dann der EU-Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs. Irlands Regierungschef Micheál Martin forderte mit Nachdruck zu einer Lösung auf.

Quelle: n-tv.de