Der langjährige SPD-Politiker Thomas Oppermann ist überraschend im Alter von 66 Jahren gestorben. Wie mehrere Medien berichteten, starb er am Sonntagabend (25.10), nachdem er bei Dreharbeiten für das ZDF, zusammengebrochen und dann in die Uniklinik Göttingen eingeliefert wurde. Die Todesursache ist bislang unbekannt.

Oppermann wurde 1954 im münsterländischen Freckenhorst geboren, wo er als Sohn eines Molkereimeisters mit drei Geschwistern aufwuchs. In der Schule musste er damals zwei Klassen wiederholen. Im Jahr 1980 trat er in die SPD ein, zehn Jahre später startete seine politische Karriere in Niedersachsen. Acht Jahre später holte der damalige Ministerpräsident von Niedersachsen, Gerhard Schröder, ins Landeskabinett und wurde Wissenschaftsminister. Seit 2005 war Oppermann Mitglied des deutschen Bundestages.

Nach der Bundestagswahl 2017 war Oppermann Vizepräsident des Bundestags. Vorher war er Jahrelang Parlamentarischer Geschäftsführer und später Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag. Schon Ende August teilte er mit, dass er bei der Bundestagswahl 2021 nicht mehr kandidieren werde.

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans zeigte sich vom Tod eines Parteikollegen tief erschüttert. Er schrieb auf Twitter: „Ein schwerer Schock für uns alle“. Die Co-Vorsitzende Saskia Esken ergänzte: „Ich bin sehr traurig. Meine Gedanken sind bei der Familie.Bundesarbeitsminister Hubertus Heil schrieb auf Twitter: „Die Nachricht vom plötzlichen Tode meines Kollegen und Genossen Thomas Oppermann erfüllt mich mit tiefer Trauer. Thomas hat sich mit Leidenschaft und Verstand um unser Land und die Sozialdemokratie verdient gemacht.“ Auch Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz äußerte sich. Er schrieb: „Unser Land verliert einen versierten Politiker, der Bundestag einen herausragenden Vizepräsidenten und die SPD einen leidenschaftlichen und kämpferischen Genossen.“

Oppermann hinterlässt seine Lebensgefährtin, einen gemeinsamen Sohn und Tochter, sowie zwei Töchter aus früherer Ehe.

Quelle: n-tv.de, Twitter.com