Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag hat ihren langjährigen Pressesprecher Christian Lüth nach Berichten über menschenverachtende Äußerungen über Migranten fristlos entlassen. AfD-Fraktionschef Alexander Gauland habe die Entscheidung in einer Fraktionssitzung verkündet, sagte ein Sprecher am Montag (28.09) der dpa in Berlin.
Der Fraktionsvorstand hat die Entscheidung am Montag einstimmig gefällt. Hintergrund seien aktuelle Berichte, wonach Lüth unter anderem über die Möglichkeiten des Erschießens oder Vergasens von Migranten im Rahmen einer TV-Dokumentation gesprochen habe.
Seit April ist Lüth von seinem Posten als Fraktionssprecher freigestellt gewesen, sagte der Sprecher am Montag. Vor 14 Tagen sei ihm dann der Posten offiziell anerkannt worden. Die Freistellung im April erfolgte nach Bekanntwerden von Berichten, wonach sich Lüth selbst als „Faschist“ bezeichnet und mit Bezug auf seinen Großvater von seiner „arischen“ Abstammung gesprochen haben soll.
Am Montagabend wurden in einer ProSieben-Dokumentation weitere Äußerungen bekannt. Bei einem heimlich gefilmten Treffen mit einer rechten Publizistin sprach sich der damalige AfD-Fraktionssprecher laut „Zeit Online“ dafür aus, dass „noch mehr Migranten kommen“. „Weil dann geht es der AfD besser. Wir können die nachher immer noch alle erschießen. Das ist überhaupt kein Thema. Oder vergasen, oder wie du willst. Mir egal!“
Quelle: zdf.de