Die amerikanische Notenbank Federal Reserve wird vorläufig an ihrer Niedrigzinspolitik festhalten, so Fed-Chef Jerome Powell. Der Leitzins wird demnach voraussichtlich bis mindestens bis 2023 bei 0 bis zu einem Viertelprozent bleiben.
Außerdem wird die Fed mit dem gleichen Tempo wie bisher Schuldverschreibungen aufkaufen, um die Finanzmärkte zu unterstützen. Die Fed hatte im August beschlossen, zwei Prozent Inflation weiterhin als Ziel im Blick zu behalten, aber die Zinsen niedrig zu halten, wenn diese Schwelle kurzfristig überschritten.
Das vorrangige Ziel sei auf absehbare Zeit die maximale Beschäftigung, deshalb sollten die Kredite so einfach wie möglich zu bekommen sein, um Investitionen und Konsum anzukurbeln. Hier zeigten sich die Notenbanker insgesamt optimistisch. Powell erklärte, dass sich die Wirtschaft schneller von der Corona-Krise erhole, als noch im Juni gedacht. Eine vollständige Erholung sei aber unwahrscheinlich, bis die Coronavirus-Pandemie unter Kontrolle gebracht sei.
Die Zentralbank sei weiter entschlossen, ihre „volle Bandbreite an Werkzeugen“ einzusetzen, um die Folgen der Corona-Krise abzufedern, sagte er. Die weitere Konjunkturentwicklung der weltgrößten Volkswirtschaft sei wegen der Pandemie aber weiterhin sehr unsicher, schränkte Powell ein.
Quelle: Tagesschau.de