Rund 10.000 Menschen in Bayern haben verspätet ihr Ergebnis zu ihrem Corona-Test bekommen. Das berichtet der Bayrische Rundfunk auf Nachfrage beim bayrischen Gesundheitsministerium. Betroffen seien Personen gewesen, die sich zwischen letzten Freitag (28.08) und letzten Dienstag (01.09) an einem bayrischen Flughafen testen ließen.

Die Verzögerungen lagen laut Angaben des Bayrischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit an „einem technischen Schnittstellenproblem in der Datenverarbeitung“ beim Dienstleister Ecolog. Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass die Ursache wieder behoben wurde. Heute Morgen hätten noch rund 2.000 Menschen auf ihr Testergebnis gewartet, am Mittag nur noch 250. Der Dienstleister habe zugesichert, bis zum Freitagabend hin alle ausstehende Resultate zu versenden. Alle positiv getesteten wurden informiert.

Das Gesundheitsministerium geht von mehreren Fehlern aus. Zu Teil machten Getestete Fehler bei der Angabe ihrer Telefonnummer oder E-Mail-Adresse, oft landen die E-Mails mit den Ergebnissen im Spam-Ordner. Außerdem könne es, wie das aktuelle Beispiel zeige, Fehler in der Software geben. Insbesondere die Test-Stationen an den Autobahnen seien der „Flaschenhals“, heiß es weiter. An reisestarken Tagen seien dort bis zu 16.000 Menschen getestet worden, an ruhigeren Tagen um die 6.000. Bei den Labordienstleistungen sieht das Ministerium dagegen gegenwärtig keine Probleme.

Doch das widerspricht der Darstellung des Verbands der akkreditieren medizinischen Labore in Deutschland (ALM). Diese haben dem Bayrischen Rundfunk am Donnerstag (03.09) mitgeteilt, dass auch in Bayern die Labore wegen der hohen Nachfrage über Überlastungen beklagen. In Bayern werden für alle kostenlose Corona-Tests angeboten.

Die Opposition in Bayern kritisiert den erneuten Fehler bei den Test-Ergebnissen. Die Fraktionschefin der Grünen im bayrischen Landtag, Katharina Schulze sagte: „Ministerpräsident Söders Corona-Test-Debakel geht in die zweite Runde.

Quelle: BR.de