Im Fall der im Jahr 2007 verschwundenen Madeleine McCann gibt es neue Hinweise. Gestern wurden in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ diese neuen Hinweise präsentiert. So sollen die neuesten Erkenntnisse nach Deutschland führen.
Den Ermittlungen des Bundeskriminalamtes (BKA) führen zu der Annahme, dass Madeleine einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen sei, so der BKA-Beamte Christian Hoppe in der Sendung. Auch gebe es einen möglichen Tatverdächtigen, nach Angaben des BKA mehrfach wegen Sexualstraftaten auch an Kindern vorbestraft.
Bei dem Mann soll es sich um einen Deutschen gehandelt haben. Er sei zum Zeitpunkt des Verschwindens von Madeleine 30 Jahre alt gewesen und sitze aktuell in Haft wegen einer Sexualstraftat und Rauschgifthandels. Von 1995 bis 2007 habe er sich fast ausnahmslos in Portugal aufgehalten. Und zwar zwischen Praia da Luz und Lagos hat er gelebt. Er hatte dort mehrere Jobs gehabt und sei auch schon damals mit Straftaten wie Einbrüchen und Rauschgifthandel aufgefallen.
Der Verdacht gehe auf einen Hinweis aus einer „Aktenzeichen XY… ungelöst“-Sendung aus dem Jahre 2013 zurück. Damals hätten die Informationen nicht für Ermittlungen und schon gar nicht für eine Festnahme ausgereicht. Die Informationen, die im Rahmen der Ermittlung mittlerweile gewonnen wurden, führten aber immer mehr zu der Erkenntnis, dass es sich bei dem Verdächtigen um den Täter handeln könnte. Bei der Staatsanwaltschaft sei ein Verfahren wegen Mordverdachts eingeleitet.
Zum Zeitpunkt des Verschwindens des Mädchens soll sich der Mann in der Nähe des Tatortes aufgehalten haben. Er habe dort ein Telefonat geführt. Der genaue Tathergang sei noch Gegenstand der Ermittlungen.
Madeleine McCann verschwand am 3. Mai 2007 im Alter vor drei Jahren bei einem Urlaub in Portugal spurlos aus einer Hotelanlage. Der Fall hatte damals weltweit für mediales Aufsehen gesorgt, die zuständigen Ermittlungsbehörden verfolgen seit 13 Jahren Spuren und Hinweise in diesem Vermisstenfall.