Das Oktoberfest ist auch dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Wie der bayrische Ministerpräsident Markus Söder und der Oberbürgermeister von München Dieter Reiter auf einer Pressekonferenz am Dienstag mitteilten, wird das Fest in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie nicht stattfinden.
„Es tut uns weh, es ist unglaublich schade“, sagte Söder. Ein Fest in der Größe, mit der Internationalität und unter den Bedingungen bedeute jedoch eine zu hohe Gefahr. Reiter sagte, des sein emotional schwieriger Moment, und es sei auch ökonomisch ein schwieriger Moment für die Stadt.
Die Wiesn hätte in diesem Jahr vom 19. September bis zum 4. Oktober 2020 stattfinden sollen. Rund sechs Millionen Menschen aus aller Welt wurden dazu erwartet. Doch in der Zeit des Coronavirus wäre die Ansteckungsgefahr auf dem Volksfest mit oft bis auf den letzten Platz besetzten Bierzelt und dem Gedränge in den Gassen zu groß.
Bund und Länder hatten letzte Woche einige Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen beschlossen. Darunter auch, dass Großveranstaltungen bis zum 31. August untersagt werden. In dieser Zeit wurden nun viele Festivals, Events und Konzerte abgesagt. Die Wiesn hätte erst drei Wochen nach dem Verbot stattgefunden. Dafür hätte es keine Chance gegeben.
Die Absage der Wiesn ist ein schwerer Schlag für Schausteller, Wirte, Budenbesitzer, Hotels, Gaststätten, Taxifahrer und Einzelhändler. Die Wiesn hatte im letzten Jahre nach Angaben der Stadt München einen Wirtschaftswert von rund 1,23 Milliarden Euro.