Die japanische Regierung von Premierminister Shinzo Abe hat wegen dem Coronavirus den Ausnahmezustand in der Hauptstadt Tokio und in sechs weitere Regionen des Landes verhängt. Am Mittwoch soll die Maßnahme in Kraft treten.
Abe sagte: „Wir haben entschieden, den Ausnahmezustand zu verhängen, weil wir der Ansicht sind, dass eine schnelle Ausbreitung des Coronavirus im ganzen Land enorme Auswirkungen auf unsere Leben und die Wirtschaft hätte.“ Als Ziel gab er an, dass die Bewegung der Menschen um bis zu 80 Prozent einzuschränken. So könne man den Höhepunkt der Ausbreitung des Virus in zwei Wochen erreicht haben.
Neben der Hauptstadt Tokio sind die Nachbarregionen Chiba, Kanagawa und Saitma sowie die Regionen Osaka, Hyogo und Fukuoka abgeschottet. Durch diesen Ausnahmezustand dürfen die Behörden die Bürger anweisen, in ihren Häusern zu bleiben, sowie die Schließung von Schulen und anderen Einrichtungen verordnen. Eine härtere Abschottung wie in Italien oder in Frankreich sei das aber nicht.
Nach den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität sind in Japan bisher 4.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert und 92 sind daran gestorben. Doch die Fallzahlen der letzten Wochen habe sich fast verdoppelt. Zudem deutet vieles darauf hin, dass deutlich mehr Menschen erkrankt sind, als die offizielle Statistik dies aufweist.