Die deutsche Luftwaffe will noch am Freitag ein Flugzeug nach China schicken, um Deutsche aus der von dem neuartigen Coronavirus am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei auszufliegen. Nach der Zustimmung beider Staaten, soll der Flug von Köln-Wahn aus starten. Dort sind Teile der Flugbereitschaft stationiert. Konsularbeamte informierten Deutsche in Wuhan, dass das Flugzeug voraussichtlich am Samstag nach Frankfurt fliegen soll. Doch ganz sicher ist dies aber nicht.
Die Teilnahme an diesem Flug ist freiwillig. Mitfliegen kann nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nur, wer symptomfrei sei. Nach bisherigen Einschätzungen geht es um etwa 90 Deutsche. Die Rückkehrer sollen dann für rund zwei Wochen auf dem Luftwaffenstützpunkt Germersheim in Rheinland-Pfalz in Quarantäne. Am Frankfurter Flughafen werden die Passagiere vorher in das medizinische Zentrum Medical Assessment Center gebracht, wie der Leiter der Behörde, René Gottschalk, dem Radiosender hr-Info sagte. Das diene dazu, „mögliche Kontaktpersonen zu erfassen“. Sollte einer der Passagiere die Symptome zeigen, werde er sofort in die Uniklinik Frankfurt gebracht, sagte Gottschalk.
In Deutschland gibt es bisher fünf Fälle des neuartigen Coronavirus. Alle Betroffenen arbeiten beim Automobilzulieferer Webasto im Landkreis Starnberg in Bayern. Alle hatten vorher Kontakt mit einer Kollegin aus China gehabt, die bei einer Schulung war.
In China ist die Zahl der Infektionen und Todesfälle innerhalb eines Tages wieder stark gestiegen. Die Zahl der Patienten, die den Verdacht auf den Virus haben, stieg auf 9.692, die Zahl der Toten liege bei 213. Die WHO hatte am Donnerstag den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.