Ein Sportschütze hat am Freitagmittag in Rot am See, im Kreis Schwäbisch Hall, seinen Vater, seine Mutter und vier weitere Verwandte erschossen. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Der 26-Jährige habe selbst um 12:48 Uhr die Polizei angerufen und angegeben, mehrere Menschen erschossen zu haben.
Wenige Minuten später wurde er dann am Tatort festgenommen, teilte die Polizei am Freitagabend mit. Hinweise auf weitere Tatbeteiligte gebe es nicht. Der Polizeipräsident von Aalen, Reiner Möller, sagte: „Wir gehen von einem Familiendrama aus.“
Bei den erschossenen Menschen handelte es nach Polizeiangaben um drei Männer im Alter von 36, 65 und 69 Jahren sowie drei Frauen im Alter von 36, 56 und 62 Jahren. Zwei Opfer seien von auswärts gewesen. Außerdem seien Menschen schwer verletzt worden, eine Person schwebte noch in Lebensgefahr. Zwei Jugendliche im Alter von 12 und 14 Jahren wurden von dem Täter bedroht.
Der Tatverdächtige soll einen Waffenschein besitzen und selber in dem Haus, in dem er die Tat verübt habe, leben. Er habe eine halbautomatische Pistole genutzt. Als der Mann die Polizei angerufen haben, hat man die Leistung aufrechterhalten. Die Tatwaffe wurde im Gebäude gefunden. Am Samstag soll er einem Haftrichter vorgeführt werden.
Der Innenminister von Baden-Württemberg, Thomas Strobl (CDU), hat den Angehörigen sein Mitgefühl ausgesprochen. Für die Einsatzkräfte sei es ebenfalls ein furchtbares, belastendes Ereignis gewesen, sagte der Innenminister am Rande einer CDU-Klausur.